Rheinlandpokal

2. Runde

  

Sonntag, 03. Oktober 2010 

 

FSG Osterspai – VfR Niederfell                  0 : 12   (0 : 4)

 

Ja - so schön, schnell und athletisch kann Frauenfußball sein. Es war für die Zuschauer und für unsere Mannschaft eine Demonstration, wie Frauenfußball in höheren Ligen gezaubert wird – wenn man solche Teams zaubern lässt.  In so einem Spiel geht es einfach nicht, dass man sich „die Sache“ erst einmal anschaut und dann irgendwann einmal loslegen will. Vor allem muss man nah am Gegner stehen und ihm zeigen, dass man präsent ist. Wenn man (Frau) hier nicht von der ersten Minute an hellwach ist, kann es eben passieren, dass es, wie in diesem Spiel geschehen, schon nach 10 Minuten bereits 0:3 steht.  Anschließend (vielleicht schon zu spät) wurde die Mannschaft umgestellt. Darauf hin lief es dann bis zur Pause recht ordentlich. Es hätte sogar noch besser laufen können, wenn nicht schon einige Spielerinnen bereits jetzt aufgegeben hätten.  Denn, obwohl wir unter Dauerdruck standen, hatten wir mit einem schnell vorgetragenen Konter die Möglichkeit, auf 1:3 zu verkürzen. Auch unsere Abwehrstrategen hatten ihre Gegenspielerinnen jetzt besser im Griff. Erst kurz vor der Halbzeit fiel dann doch noch das 4:0 für die dominierenden Gäste.  Bereits zu diesem Zeitpunkt mussten wir zwei mal wechseln. Nach weiteren Treffern und dem erneuten verletzungs-bedingten Ausscheiden unserer Torhüterin brachen dann alle Dämme.

 

Fazit: Wir haben unser Ziel, Niederfell alles abzuverlangen, verfehlt. Es darf für Spielerinnen keinen Grund geben, das Spielen einfach einzustellen, nur weil der Gegner fast auf allen Positionen besser besetzt ist. Nicht einer allein gewinnt oder verliert ein Spiel – allein die Mannschaft zählt. Wir werden noch sehr oft auf stärkere Mannschaften treffen. Es ist aber eine Charakter Angelegenheit, wie man sich der Sache stellt - laufen und kämpfen kann man immer. Das zeigte eindrucksvoll Selina Daniel, die uns in der Not bei Spielen aushilft, nicht nur 90 Minuten auf dem Platz war, sondern dort auch ihre Frau stand. Ich dachte, dass wäre unser Motto bei Gründung der JSG/FSG gewesen.

1. Runde

Yvette traf drei mal

Sonntag, 22. August 2010

 

FSG Osterspai   -   1. FC 1911 Horchheim                    5 : 2   (3 : 1)

 

Mit dem 1. FC 1911 Horchheim präsentierte sich in diesem Spiel der Drittplatzierte der Bezirksliga Mitte aus der Saison 2009/2010.  Unsere Mannschaft hat in den letzten Wochen gut trainiert. Wir spielten in den bisherigen Vorbereitungsspielen erstmals elf gegen elf und die gebrachten Leistungen gaben Grund zum Optimismus. Warum sollten wir uns also vor dem klassenhöheren Team verstecken?  Also begannen wir das Spiel mit 2 ½ Spitzen recht offensiv und konnten das Geschehen zunächst in die Hälfte des Gegners verlagern. Nach zehn Minuten überlegenem Spiel erhielten wir dann in Form eines Lattentreffers von Horchheim rechtzeitig den „Hallo-Wach-Weckruf“ für unsere Abwehr.  Von nun an ging die Mannschaft konzentrierter zur Sache. Es wurde sicher aus der Abwehr heraus kombiniert und versucht, unsere beiden Spitzen in Szene zu setzen. Gefällige Kombinationen stellten sich ein. Schließlich schickte Sabine mit einem Steilpass Yvette über die rechte Außenbahn auf Reisen. Die scharf herein gezogene Flanke verwertete Svenja nach 20 Minuten zum 1:0. Den Doppelschlag machte Yvette einige Minuten später selbst perfekt. Den Traumpass von Svenja konnte sie über die weit aus ihrem Gehäuse herauseilende Torfrau Horchheims (diese erhielt im Nachhinein Gelb für beabsichtigtes Foulspiel) zum 2:0 im Netz unterbringen.

 

Horchheim blieb mit Kontern gefährlich. Denise und Sabine hatten es mit zwei wieselflinken Gegnerinnen zu tun, die ihnen alles ab verlangten. Doch nicht ein Konter sollte die Gäste heranbringen. Aus einem undurchsichtiges Gewusel an der Außenlinie kam der Ball in den Fünfmeterraum. Die freistehende Stürmerin ließ sich nicht zwei mal bitten.  Doch die Frage, wer heute das Sagen auf dem Spielfeld hatte, beantworteten unsere Damen eindrucksvoll. Dieses mal schickte Tatjana Svenja über die linke Seite steil. Svenja bedankte sich für Yvette`s Vorarbeit beim ersten Treffer mit einer Superflanke. Gegen die Volleyabnahme unserer Goalgetterin hatte Horchheims Keeperin keine Chance – 3:1.  Während Horchheim in der ersten Hälfte keine weiteren nennenswerten Chancen mehr besaß, hatten wir noch drei mal, unter anderem mit einem Pfostenschuss von Tatjana, die Gelegenheit, unsere Führung zu erhöhen.  Zur Halbzeitpause krachte es in der Gästekabine mächtig. Kampflustig kam Horchheim aus der Kabine. Doch sie wurden kalt erwischt. Vielleicht war es gerade der Treffer von Tatjana zum 4:1 aus spitzem Winkel, der uns letztendlich durch den drei Tore Vorsprung den Sieg sicherte.

 

Während die Gäste jetzt bedingungslos anrannten, schlichen sich in unserer Abwehrarbeit Nachlässigkeiten ein. Die Folge war das Anschlusstor der Gäste zum 4:2. Es hätte in dieser Phase des Spieles noch schlimmer kommen können! Aber Petra im Tor behielt die Nerven und guckte den Foulelfmeter der Gäste über die Querlatte. Kurz später konnte Ute vor einer einschussbereiten Stürmerin blocken.  Das Spiel wurde härter. Die vergebenen Großchancen, das Ergebnis zu verkürzen, sorgte für Frust bei den Gästen. Vier mal Gelb waren die Folge. Unsere Abwehr fing sich wieder und hatte bis zum Ende der Partie die Stürmerinnen der Gäste jetzt voll im Griff. Die endgültige Entscheidung sollte erneut aufgrund eines Zauberpässchens von Svenja fallen. Yvette startete in das Herz der Gästeabwehr, der Pass kam Zentimeter genau. Die Sturmführerin ließ sich nicht zwei mal bitten und brachte mit ihrem dritten Tor an diesem Tag den Sieg und das Weiterkommen unter Dach und Fach.