Rheinlandpokal B-Juniorinnen

Rheinlandpokalendrunde

Donnerstag, 22. Mai 2008

 

Der Tag aus der Sicht des Trainers: Die drei Mannschaften der Finalrunde neben unserer JSG waren die MSG Morshausen, die im Kreis Hunsrück/Mosel nach nunmehr 10 Meisterschaftsspielen mit 30 Punkten und 68:4 Toren Tabellenführer sind, der FC Bitburg, nach 15 Spielen Tabellenführer im Kreis Eifel mit 41 Punkten und dem sagenhaften Torverhältnis von 125:11 sowie der SV Kobern (Untermosel) aus dem Kreis Rhein/Ahr, den ich von den bisherigen Ergebnissen her gleichstark mit unserem Team einschätzte.

 

Hätte man mir die von uns erzielten Resultate vor dem Endrundenturnier in Lingerhahn genannt, wäre ich mit diesem Tag vermutlich vollauf zufrieden gewesen. Schon das Erreichen der letzten 4 von insgesamt 36 gestarteten B-7-Mannschaften im Rheinland war im Laufe der ersten Saison, die unser Team am Spielbetrieb teilnimmt, viel mehr als erwartet.

 

Zu den Spielen: Durch die Verletzung unserer Torhüterin Petra besetzte ich mit dem Wissen, dass unser erster Gegner, die MSG Morshausen, über insgesamt drei Rheinland-Auswahlspielerinnen (in einem Siebenerteam!) verfügte, die Position der Torhüterin mit Tatjana. Die erst 11-jährige Janine schien mir für diese Begegnung und der Klasse des Gegners körperlich einfach zu klein. Doch zum Erstaunen aller gehörten die ersten Minuten des Spieles uns. Zwei Mal waren wir der Führung sehr nahe und mit viel, viel Glück überstand unser Gegner diese Phase unbeschadet.

 

Mitten in unsere Offensive setzte Morshausen jedoch einen schnellen Konter und ging zu diesem Zeitpunkt überraschend mit 1:0 in Führung. Ich sah eine Chance, hier mehr zu holen und wechselte nun doch Janine ins Tor und beorderte Tatjana in den Sturm. Was jetzt folgte, verstand wohl niemand auf dem von Eltern und Zuschauern gut besuchten Sportplatz in Lingerhahn. Außer Svenja, die wirklich aufopferungsvoll kämpfte und versuchte, überall sich auftuende Löcher zu stopfen und der kleinen Janine im Tor, gab der Rest des Teams sich - nach dem eigentlich für uns sehr guten Beginn der Partie - bereits jetzt geschlagen. Keine der anderen Spielerinnen erreichte auch nur annähernd ihre Normalform. Die fehlende Gegenwehr nutzte Morshausen gnadenlos aus. Hätte Janine nicht mit einigen Paraden geglänzt, das Endergebnis von 3:0 wäre um einiges höher ausgefallen.

 

Im zweiten Spiel der Finalrunde traf der FC Bitburg auf den SV Kobern. Wir konnten  also unsere kommenden Gegner studieren. Das Spiel endete 1:1. Ganz kurz gesagt: Mit einer guten Leistung und der aus unseren in Spielen der Meisterschaft gezeigten Laufbereitschaft und Zweikampfstärke waren beide Gegner eindeutig zu besiegen.

 

Mit neuem Mut ausgestattet waren aber anscheinend lediglich ich und unsere Fans. Es können unmöglich die äußeren Umstände gewesen sein. Es war geradezu ideales Fußballwetter und der Platz ein Gedicht! Zwar rappelte sich jetzt Sabine auf, es Svenja und Janine gleich zu tun, aber nur eine halbe Mannschaft mit Normalform kann kein Spiel gewinnen. Von daher sagt der nur knappe 1:0-Erfolg Bitburgs aus, was hier eigentlich für uns möglich gewesen wäre!

 

Spiel drei gegen den SV Kobern. Wir konnten mit einem Sieg trotz unserer bisherigen schwachen Spiele immer noch Dritter werden. Dritter im Rheinland! Doch an diesem Donnerstag wären wohl besser die meisten im Bett liegen geblieben. Zwar erreichten wir ein 0:0 und hätten fast, mit der einzigen Chance aus den letzten zwei Spielen, sogar noch gewinnen können, aber mit Fußball hatte dieses Spiel von uns wenig zu tun.

 

Was bleibt, ist ein hervorragender vierter Platz im Rheinlandpokal und die vergebene Möglichkeit, in dieser Finalrunde etwas wirklich Einmaliges für unsere Heimatvereine und den gesamten Rhein-Lahn-Kreis zu erreichen. Noch einmal: Mit dem Erreichten bin ich hoch zufrieden, das an diesem Tag Gezeigte war eine einzige Katastrophe.

 

Da die Meisterschaft für uns ja gelaufen ist (Platz drei – weder nach „unten“ noch nach „oben“ geht etwas) verbleibt für mich nur die Hoffnung, dass dieser Tag ein einmaliger Totalaussetzer bleibt.

Rheinlandpokal: „Der Traum geht weiter!"

  

Montag, den 14. Mai 2008:  Die Mädchenreferentin des Verbandsjugendaus-schusses, Petra Wagner, informierte den Trainer der B-Juniorinnen der JSG Osterspai/Filsen/Kestert telefonisch von der Disqualifizierung der Mannschaft des FFC Montabaur. Angesichts der vorher erzielten Ergebnisse des FFC im Rheinlandpokal kam die Höhe des Montabaurer 5:0-Sieges Frau Wagner seltsam vor. Bei einer genaueren Prüfung des Spielberichtes stellte sie fest, dass Montabaur verbotenerweise zwei Stammspielerinnen der B-11-Rheinlandliga-Mannschaft einsetzt hatte. Das Spiel wird nachträglich mit 2:0 für unser Team gewertet.

 

Wie war das mit dem Viertelfinalspiel in Montabaur? Montabaur war eigentlich der Wunschgegner von Norbert Kolmer, da er die Mannschaft kannte und schlagbar hielt. Von der eigentlichen B-7 waren schließlich jedoch nur noch drei bekannte Namen dabei. "Vier Spielerinnen sind aus meiner Mannschaft", sagte nach dem Spiel bereits der Trainer des C-11-Teams, das auf dem 1. Platz der Rheinlandliga steht. Nun waren wohl noch, wie oben erwähnt,  zwei weitere Spielerinnen der B-11 dabei, die ebenfalls Platz eins der Rheinlandliga halten.

 

Unsere Mannschaft nahm das verlorene Spiel sportlich. Wir hielten immerhin fast eine Stunde ein 0:0 gegen einen übermächtigen Gegner und brachen erst nach dem ersten Gegentor ein. Für uns war das bereits ein Wahnsinnserfolg und der Rheinlandpokal zu diesem Zeitpunkt für Mannschaft, Betreuer und unsere Fans erfolgreich abgeschlossen.

3. Runde

Montag, 10. März 2008

 

1.    FFC Montabaur - JSG Osterspai                                          5 : 0   (0 : 0)

  

Unsere Mädels hatten sich in diesem Wettbewerb erfolgreich gegen die MSG Perscheid (Kreis Hunsrück) und den TuS Ahrbach aus dem Kreis WW-Wied durchgesetzt. Wunschgegner von den letzten acht verbliebenen Mannschaften war für Trainer Norbert Kolmer das Team vom FFC Montabaur – und die Auslosung im Sporthaus Krumholz in Koblenz bescherte uns dieses Wunschlos.

Wunschgegner, weil der Trainer diese Mannschaft bereits zweimal sichten konnte, das Team unserer Mannschaft liegen würde und Montabaur in seinen Augen auch schlagbar war.

 

Doch schon beim Lesen des Spielberichtes konnte man sehen, dass am heutigen Tag eine andere Heim-Mannschaft auflaufen würde. Lediglich drei aus der „Stammelf“ bekannte Namen tauchten hier auf. Weitere drei Spielerinnen waren zumindest in den letzten drei Begegnungen des B-11-Teams in der Rheinlandliga eingesetzt, die drei Letzten waren Stammspielerinnen der C-11-Rheinlandligamannschaft des 1. FFC. Diese lange Vorschau nur, damit jeder einschätzen kann, mit wem es unsere Mädels zu tun hatten. Im Nachhinein war somit klar, warum der Sportplatz das komplette Wochenende „ausgebucht war“. 

 

Das Spiel begann. Sofort zeichneten sich die spielerischen Vorteile der Heimmannschaft ab und wir befanden uns in der Defensive, aus der wir uns während des gesamten Spieles nur zeitweise befreien konnten. Zwar hätte Montabaur in der ersten Halbzeit die Möglichkeit gehabt, in Führung zu gehen, doch die disziplinierte, hervorragende Abwehrarbeit unseres Teams zwang den Gegner immer wieder zu überhasteten Abschlüssen.

 

Die größte Möglichkeit jedoch hatten wir. Nach einem Fehlpass im Spielaufbau des Gastgebers noch in der eigenen Hälfte tauchte Tatjana plötzlich allein vor dem Montabaurer Tor auf und scheiterte nur an einer Blitzreaktion der Torhüterin. So wechselten wir torlos die Seiten. Die zweite Halbzeit begann mit einem Kracher. Die Spielmacherin der B-11, die uns immer wieder fast unlösbare Aufgaben aufgab, setzte einen Kracher aus gut 18 Metern an die Torlatte – gut, dass hier Petra mit den Fingerspitzen noch dran war!

 

Nach ca. 60 Minuten fiel dann unser Bollwerk. Zum ersten Mal konnte der FFC wirklich frei vor unserem Gehäuse auftauchen und nutzte dies eiskalt zur 1:0 Führung. Doch im Gegenzug ergab sich die Möglichkeit zum Ausgleich! Aber leider sind wir   n o c h   in diesen eins gegen eins Situationen zu „grün“ – doch unsere Zeit wird noch kommen. Dass Montabaur noch vier Tore nachlegen konnte, lag am Öffnen unserer Abwehrreihe. Es gibt halt in einem Pokalspiel keine Punkteteilung – entweder hopp oder top. Dies schmälert jedoch in keinem Maße die Leistung aller unserer Spielerinnen. Wir verkauften uns gegen einen Gegner, der mit seiner B- sowie C-11-Mannschaft in der Rheinlandliga derzeit auf Platz eins der Tabelle steht ausgezeichnet. Das Team hat in den vergangenen 18 Monaten seit Gründung enorm gelernt und spielt fast immer über seine Verhältnisse.  

2. Runde

Montag, 05. November 2007

 

JSG Osterspai - MSG Perscheid                                               3 : 1   (1 : 0)

  

Auch solche Spiele müssen erst einmal gewonnen werden! Die Höhepunkte der Partie waren aber zweifellos unsere drei Tore. Mädchenfußball aus dem Hunsrück – da sollte man erst einmal vorsichtig sein. Aus gut unterrichteten Quellen wusste man zudem, dass in den Reihen Perscheids die Verbandsauswahlspielerin Alin Kreuz kickt. Aber vorweg – gegen Svenja hatte sie während des gesamten Spiels nicht den Hauch einer Chance. Aus einer von Annika bestens organisierten Abwehr heraus stellte auch Denise ihre Gegenspielerin kalt und so konnte man über weitgehend „gemächliches“ Ballgeschiebe im Mittelfeld das Spiel zusehens in die Hälfte des Gegners verlagern. Petra im Tor verlebte mit nur einem Ballkontakt äußerst ruhige 40 Minuten.

 

Jedoch so richtig heraus gespielte Torchancen sollten uns nicht gelingen, bis, ja bis einmal wieder Tatjana sich gegen zwei Spielerinnen gekonnt durchsetzen konnte, den Ball quer zur freistehenden Damaris legte und diese uns aus kürzester Entfernung mit 1:0 in Führung brachte. Kurz vor der Halbzeit war es dann Annika, die nach einer kurz ausgeführten Ecke fast unsere Führung erhöht hätte. Es blieb jedoch beim knappen und hoch verdienten 1:0 zur Pause.   

 

Die zweite Hälfte begann mit einem sehenswerten Doppelpass: Svenja – Tatjana – Svenja – und diese schoss uns mit ihrem ersten Pflichtspieltor von der Strafraumgrenze aus bereits nach wenigen Minuten eine beruhigende (?) 2:0-Führung heraus. Bei einem so harmlosen Gast sollte es das wohl gewesen sein. Doch falsch vermutet. Durch überhebliches Spiel gab man noch einmal das Heft aus der Hand und die Gäste erzielten aus einer vermeintlich harmlosen Situation den Anschlusstreffer. Wir wurden im Spielaufbau unsicher und leisteten uns leichtsinnige Abspielfehler. Hätte Petra nicht glänzend reagiert, wäre kurze Zeit später der Ausgleich gefallen.

 

Immer wieder war es in dieser Phase des Spieles Sabine, die überall helfend eingriff und uns so unsere Feldüberlegenheit zurückgewinnen ließ. Mit schnell überbrücktem Mittelfeld hatten dann abwechselnd Selina, Janine, Svenja, Rebecca und eben auch Sabine Ihre Chancen. Mit ein bisschen mehr Kaltschnäuzigkeit hätte hier die Vorentscheidung fallen können. Diese blieb Jedoch Tatjana vorbehalten. Nach einem zu kurzen Abwehrversuch der Gäste hämmert sie das Spielgerät aus gut 12 Metern in die Maschen des Gegners. Die MSG Perscheid hatte jetzt nichts mehr entgegenzusetzen und unser Team konnte so nach dem Sieg gegen den TuS Ahrbach in der ersten Runde auch die zweite Runde des Rheinlandpokals überstehen. Nach der Auslosung der Zwischenrunde, in der der 1. FFC Montabaur auf die Mannschaft der JSG Eichelhardt/Bruchertshagen und der FC Bitburg auf das Team der JSG Detzem trifft, sind wir jetzt unter den letzten acht von sechsunddreißig gestarteten Mannschaften – ein großartiges Ergebnis für die noch junge Mannschaft.

1. Runde

Mittwoch, 03. Oktober 2007

 

JSG Osterspai - TuS Ahrbach                                                   2 : 0   (1 : 0)

  

Die Spielstärke des Gegners war dem Trainer nicht bekannt. Unser Team sollte dem Regionalliga-Nachwuchs jedoch nicht ins offene Messer laufen. Also begannen wir mit Svenja, Annika und Tatjana recht massiv in der Abwehr. Doch schon nach 5 Minuten konnten die Fortan lief das Spiel nur in eine Richtung, und zwar auf das Tor der Westerwälderinnen. Meist waren Svenja und Tatjana die Antreiber. Die Angriffe erfolgten fast ausschließlich über die rechte Seite. Tatjana war es schließlich auch, die uns nach 30 Minuten mit einem beherzten Alleingang von der Mittellinie aus auf die Siegerstraße brachte. Das Aufbauspiel der Gäste endeten meist an der sehr stark spielenden Denise, spätestens aber an der umsichtig agierenden Annika.

 

Unsere Torhüterin Petra verbrachte ruhige 35 Minuten. Da sie bereits angeschlagen ins Spiel ging, wechselte unser „Küken“ Janine ins Tor. Die Mannschaft ließ in der ersten Hälfte viel Kraft. Also wurde zu Beginn der zweiten Hälfte Tatjana und Svenja wieder zurück in die Abwehr berufen. Zusammen mit Denise sollten sie für den Gegner unüberwindlich bleiben. Dafür sollte Annika die Aufbauarbeit übernehmen. Unser Gegner riskierte nun mehr und gewann eine optische Überlegenheit. Drei-, viermal musste Janine eingreifen und zeigte dabei, dass auf sie Verlass ist. Ahrbachs Spielaufbau wurde aber in der eigenen Hälfte bereits abwechselnd  durch Selina und Damaris gestört. Im Mittelfeld nahmen diese Aufgabe Sabine und Gloria wahr. Folge war ein Konter über Annika. Der Schuss landete leider am Pfosten des Gegners.

 

Mitte der zweiten Halbzeit der Auftritt unserer „Kleinsten“. Sabine schnappte sich kurz vor der Strafraumgrenze den Ball, marschierte frech durch zwei Abwehrrecken und schob den Ball an der herauslaufenden Torhüterin vorbei zum 2:0 ins Netz. Der Jubel war riesengroß, die anwesenden Eltern und Fan`s aus dem Häuschen. Ahrbach öffnete nun vollends die Abwehr und riskierte nun alles. Die Folge war nach einem abgefangenen Angriff fast das erste Tor Rebecca`s. Von der Mittellinie aus stürmte sie auf das gegnerische Tor und verzog aus  14 Metern nur knapp. Annika tauschte nochmals mit Tatjana die Liberoposition. Sofort ergaben sich wieder Konterchancen. Mit etwas mehr Ruhe hätten wir noch zwei, drei Tore „drauflegen“ können. Unser Sieg und der Einzug in die 2. Runde im Rheinlandpokal war hoch verdient.