MSG Sulzbach - JSG Osterspai                                                5 : 2   (2 : 2)

Es war schon etwas Besonderes. Beide Mannschaften nehmen in der eigentlichen Meisterschaftsrunde nicht teil. Trotzdem setzten sie sich bis in dieses Endspiel durch. Das Spiel fiel in eine Schwächeperiode unseres Teams. Einige „Stammspieler“ laufen seit längerer Zeit Ihrer Form „vergangener Tage“ hinterher. Zudem fehlt bei manchen Spielern die nötige Einstellung. Führten hier die bisherigen Erfolge zu einer gewissen Überheblichkeit? Zu allem Übel mussten wir das Spiel ohne Auswechselspieler bestreiten. Aufgrund der Spielstärke von Sulzbach wurde Tatjana mit in die Abwehr berufen. Diese komplettierte Denise und Sabine. Selina, Gloria und Janine waren für die Offensive zuständig.

Das Spiel begann für uns besser als erwartet. Tatjana fing den Anstoß der Sulzbacher ab und schickte mit einem Flachpass Gloria auf die Reise, die uns bereits in der ersten Spielminute in Führung schoss. Es fing an zu regnen. Der Ball wurde auf dem nassen Rasen schneller. Ein Steilpass rutschte Tatjana über den Spann, Petra reagierte etwas spät, sodass die gegnerische Stürmerin den Ball an der Herausstürmenden vorbei ins Netz zirkeln konnte. Die 2:1-Führung war eine Einzelaktion der kleinsten und jüngsten Sulzbacher Spielerin. Technisch versiert und mit einer gehörigen Portion Schlitzohrigkeit ausgestattet, vernaschte sie Janine und Sabine auf der linken Seite, stürmte ungehindert weiter und schloss mit der Picke zur Führung für Sulzbach ab.

Für die zweite Halbzeit nahmen wir uns viel vor. Doch vorweg: Nach einer unglücklichen Bogenlampe gerieten wir kurz nach Beginn wiederholt in Rückstand. Danach bekam die Mannschaft keinen Fuß mehr auf den Boden. Einzelaktionen unserer Spielerinnen, die wiederholt in der jetzt sicheren Sulzbacher Deckung endeten, nutzten diese jetzt gnadenlos aus und schraubten das Ergebnis auf letztendlich 5:2. Ein verdienter Sulzbacher Sieg. Dies erkannten unsere Mädels nach Abpfiff der Partie auch neidlos an und gratulierten den neuen Kreispokalsiegerinnen zu ihrem Erfolg. 

Mittwoch,  14. Mai 2008

JSG Osterspai - TuS Dahlheim                                                 6 : 2   (3 : 1)

Eine halbe Stunde vor dem Spiel gab es für unsere Mädels nur ein Thema: „Wo steckt Sabine?“ Diese Gedanken nahmen einige wohl mit ins Spiel. So liefen wir Gefahr, schon im ersten Drittel der Spielzeit in größeren Rückstand zu geraten. Immer wieder stellte die Dahlheimer Spielführerin unsere Abwehr vor Probleme. Schließlich konnte sie eine Unstimmigkeit zum 0:1 nutzen. Anstatt selbst aktiv zu werden, „verkroch“ sich unser Team nun regelrecht in der eigenen Hälfte.

Wir stellten die Mannschaft um: Denise nahm fortan Dahlheims Kapitän in Sonderbewachung und ließ ihre Gegenspielerin nicht mehr aus den Augen. Gloria als Libero hatte sich jetzt auf die weiten Abschläge der Dahlheimer Torhüterin eingestellt, sodass die Abwehr nun sicher stand. Tatjana hingegen, die bis dahin viel zu defensiv agierte, wurde strikt nach vorn beordert. Fortan wirbelten Damaris und Tatjana die Dahlheimer Defensive durcheinander. Das Spiel kippte zu unseren Gunsten und Tatjane erzielte in nur zehn Minuten drei wunderschöne Treffer.

Die Halbzeitpause nutzte Trainer Norbert Kolmer, um seine Mädels nochmals darauf hinzuweisen, bei der Besprechung der Taktik und der Aufgabenverteilung vor dem Spiel genauer hin zu hören und vor allem niemals einen Gegner zu unterschätzen. Die zweite Halbzeit begann, wie die erste geendet hatte. Souverän fingen wir die Angriffsbemühungen des Gegners ab und starteten eigene Vorstöße. Hierbei tat sich vor allem Damaris hervor, die während des gesamten Spiels für Dahlheim ein ständiger Unruheherd war und für Tatjana die Lücken zum erfolgreichen Torabschluss auf tat.

Als sie unsere Torjägerin einmal mehr 18 Meter vor dem Tor frei spielte, wurde diese durch ein Foul jäh gestoppt. Den fälligen Freistoß setzte Lisa mit einem schönen Heber unhaltbar in die Maschen. Kurze Zeit später scheiterte Lisa mit einem echten Kracher noch einmal an der Querlatte. Unser fünftes Tor erzielte nach einem herrlichen Solo von der Mittellinie aus wiederum Tatjana. Jetzt setzte sich auch Selina in Szene. Hatte sie in den bisherigen Spielen ihre Schnelligkeit nur erahnen lassen, zeigte sie heute Ihrer Gegenspielerin mehrmals nur die Hacken und scheiterte bei einem Ihrer schnellen Vorstöße nur knapp am Außennetz.

Unseren sechsten und letzten Treffer steuerte wieder Tatjana bei. Danach durfte sie das Spielfeld verlassen. Da die Dahlheimer Spielführerin nun als Libero agierte, spielten wir fortan nur noch mit zwei defensiven Spielerinnen. Unser Gegner kam so zu gefährlichen Kontern, bei denen sich Petra im Tor zwei Mal auszeichnen konnte. Doch schließlich konnte auch sie den verdienten Anschlusstreffer des Dahlheimer Teams nicht verhindern. Nach den B-Juniorinnen zogen wir somit mit den C-Juniorinnen nach und stehen nun mit beiden Teams im Endspiel um den Kreispokal.

Freitag, 04. April 2008  
 

JSG Osterspai - TuS Katzenelnbogen                                    7 : 0    (4 : 0) 
 

Bislang durften die Jüngeren unserer Mädchen (bis Jahrgang 1993) nur in der Halle antreten und erzielten dabei äußerst achtbare Ergebnisse. Nachdem man in Nastätten die Kreismeister errungen hatte, erreichte man in Montabaur den vierten Platz bei den Hallen-Rheinlandmeisterschaften. Da für die Saison 2007/2008 zum ersten Mal neun Spielerinnen zur Verfügung standen, wurde kurzerhand für den Kreispokal (im Feld) gemeldet. Nur zwei Mal haben wir zusammen mit den B-Juniorinnen im Training eine besondere Spieltaktik geübt und diese sollte sich jetzt beim ersten Auftritt im Freien schon bezahlt machen.

Katzenelnbogen ist in der Meisterschaftsrunde gemeldet und belegt in der laufenden Saison den 3. Tabellenplatz im Rhein-Lahn-Kreis. Unsere Mannschaft sollte sich nicht nach dem Gegner richten, sondern diesem Ihr eigenes Spiel aufdrücken. Das gelang in der gesamten Spielzeit ausnahmslos gut, sodass unsere Gäste nicht den Hauch einer Chance hatten. In Anbetracht der Tatsache, dass uns am heutigen Tage nur sieben Spielerinnen zur Verfügung standen und wir somit nicht auswechseln konnten, war auch die Leistung in Hinsicht unserer Kondition überragend. Katzenelnbogen wurde immer wieder früh attackiert, so dass ein Aufbauspiel für unseren Gast zu keiner Zeit möglich war. Allein bei drei Kontern blitzte Gefahr vom Gegner auf. Unser Team hingegen überzeugte, wie bereits oben beschrieben, in Hinsicht von Kampfkraft, Stellungsspiel und Kondition. Aber auch in Hinblick auf spielerische Mittel konnten wir aus der Halle viel mitnehmen. Das Freilaufen, der Doppelpass, das Ruhe ins Spiel bringen wie auch die Tempoverschärfung – alles konnte man an diesem Tag bewundern.

Zur Einzelkritik:

Petra: Mittlerweile im Tor die Ruhe selbst. Sie  strahlt immer Sicherheit aus, spielt stets gedanklich mit und hat keine Bedenken beim Rauslaufen  Gerade mit dieser Eigenschaft konnte sie die einzigen Chancen der Gäste zunichte machen.
 

Denise: Am Anfang leichte Schwierigkeiten. Sie fand aber nach ihrem ersten gelungenen (und von allen Mannschaftskameradinnen umjubelten) Kopfballspiel zu alter Stärke und ließ fortan Ihrer Gegnerin keine Chance.

Sabine: Unser Dauerläufer überzeugte wieder einmal mit all ihren Fähigkeiten. Zwar stets die kleinste auf dem Feld, aber in Hinsicht von Spielwitz, Kampfkraft und Stellungsspiel eine ganz Große und nicht aus der Mannschaft weg zu denken. Sie lieferte ein tolles Spiel.

Gloria: Zum ersten Mal übernahm die sonst im Sturm Eingesetzte die Führung in der Abwehr und löste ihre Aufgabe sehr gut. Ruhig, besonnen und zweikampfstark sowie immer um Spielaufbau bemüht überzeugte sie auf Ihrer Position.

Janine: Unser „Küken“ musste erstmals über die gesamte Spielzeit gehen und bewältigte, wie alle anderen ein großes Laufpensum, welches sie mit ihrem 1. Tor für die JSG krönte.

Damaris: Sie war an diesem Abend die laufstärkste Spielerin und überall zu finden. Immer wieder sorgte sie mit ihrem schnellen Antritt für Gefahr, scheiterte bei ihren Vorstößen leider nur knapp. Auch ihr Verhalten im Spiel nach hinten war super.
 

Tatjana: Ein echter Kapitän. Sie hat gelernt, die Mannschaft zu führen. Die Mädels gehen mit ihr durch dick und dünn. Mittlerweile vermeidet sie auch unnötigen Kräfteaufwand, wobei ihr natürlich die größere Spielstärke des gesamten Teams entgegenkommt. Sie ist im Sturm nicht mehr auf sich allein gestellt. Die von ihr in diesem Spiel erzielten 6 Tore sprechen eine klare Sprache.

Sonntag, 15. Juni 2008  

JSG Osterspai - MSG Altendiez                                                1 : 4   (0 : 2)

Bereits eine Woche nach dem verlorenen Endspiel der C-Juniorinnen traten die B-Mädels zu ihrem Finale an. Bereits tags zuvor trafen sich Spielerinnen und Trainer, um die Taktik zu besprechen. Als Achillesferse von Altendiez machte man deren Torhüterin aus. Nachdem unsere Torhüterin den Ball sicher in Händen hätte, wollte man schlagartig die eigene Hälfte „räumen“ und  Petras weite Abschläge nutzen, um den Gegner zu überraschen. Der Plan ging zunächst auf. Bestimmte Altendiez im Meisterschaftsspiel vor knapp drei Wochen noch die gesamte Partie, zeigten sie sich jetzt sichtlich beeindruckt. Den gefährlichen Sturm unseres Gegners hatten wir jedenfalls anfangs im Griff.

Die weiten Abschläge von Petra hingegen brachten Gefahr und brachten Verunsicherung. Doch immer wieder scheiterten wir nur knapp. Und wie es so ist: Wenn man kein Glück hat, kommt auch noch Pech hinzu. Ein Lattenkracher von Svenja prallt zurück auf den Boden, dann gegen den Rücken der Torfrau – aber nicht ins Tor. Unsere zahlreichen Fan`s (7 PKW) versuchten, den Ball förmlich ins Tor zu gucken, doch es blieb beim 0:0. Genau 2 Minuten später erzielte Altendiez mit einem schön herausgespielten Konter kaltschnäuzig das 1:0.

Wütende Angriffe von uns waren die Folge. Wieder krachte der Ball an die Latte. Wieder war es Svenja. Und wieder brachte der anschließende Konter ein Tor für Altendiez. Noch einmal hatte Tatjana freistehend vor dem Tor eine Großchance, doch sie bekam den Ball nicht unter Kontrolle. Dem Spiel nach mussten wir mindestens (!) vier Treffer erzielt haben und deutlich führen. Die Tatsache sah anders aus. Sichtlich genervt kamen die Mädels zur Halbzeit.

Für den Trainer gab es keinen Grund, das Spiel schon abzuschreiben. Man war deutlich überlegen. Einzig die Abgezocktheit von Altendiez bereitete ihm Sorge. Mit neuer Hoffnung gingen die Mädels in die zweite Runde. Doch kurz und schmerzlos: Die Anzahl der Chancen, die wir vergaben, nutzte Altendiez und erhöhte auf 4:0. Der Cleverness und dem Glück unseres Gegners war an diesem Tag kein Kraut gewachsen. Tatjana verkürzte kurz vor Ende der Partie durch einen Handelfmeter noch auf 1:4 – ein viel zu deutlicher Sieg des neuen Kreispokalsiegers. 

Sonntag, 27. April 2008 - Rückspiel - 

TuS Katzenelnbogen - JSG Osterspai                                      3 : 4   (1 : 2)

Größte Frage nach dem kräftezehrenden Spiel am Freitag Abend gegen Lahnstein war: Wie würden sich unsere Mädels nur zwei Tage später auf dem ungewohnten Rasenplatz im Einrich präsentieren. Das Hinspiel hatten wir zwar 3:1 gewonnen. Dennoch ließ die damalige „Schwerarbeit“ eine packende Partie erwarten. Das Spiel fing gut an. Anstoß, Pass auf die linke Außenseite, Flanke Svenja, Tor Tatjana – 1:0 – ein Bilderbuchtor! Nur fünf Minuten später scheiterte Gloria nach Flanke von Tatjana nur am Pfosten. Doch auch Katzenelnbogen kann Fußball spielen und kam mit zwei schnellen Stürmerinnen immer wieder gefährlich in Tornähe. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch.

Die Stürmerinnen beider Teams forderten die Abwehrreihen. Doch die Defensiven kämpften hervorragend: Irgendein Bein war über nahezu 25 Minuten bei jedem Torschuss im Weg. Bis Svenja einen Eckball scharf vor das gegnerische Tor brachte und eine Einricher Abwehrspielerin diesen unhaltbar ins eigene Tor lenkte. War es das – nein! Nach einer Traumkombination der Gastgeberinnen verkürzten diese kurz vor der Halbzeit auf 1:2. Mit diesem Zwischenstand wurden die Seiten gewechselt. Kurz nach Wiederanpfiff hatte Katzenelnbogen den Ausgleich auf dem Fuß. Petra warf sich jedoch mutig der Angreiferin entgegen, sodass der Schuss haarscharf am linken Pfosten vorbeistreifte.

Dann begann die stärkste Phase unseres Spiels. Das Einricher Tor-Mädel geriet fast unter Dauerbeschuss. Nur der Torerfolg blieb vorerst aus. Gerade noch hatte Tatjana geschimpft: „Ich treffe gar nichts mehr“, als sie, von Denise mit einem schönen Pass auf Reisen geschickt, eiskalt zum nun doch beruhigenden 3:1 vollstreckte. Fast identisch das nächste Tor. Diesmal war es Sabine, die Tatjana in den Lauf spielte - 4:1. Kurz darauf setzte sich Sabine auf der linken Seite durch, umkurvte drei Gegnerinnen wie Fahnenstangen und scheiterte zuerst an der Torhüterin und im Nachschuss an einer auf der Torlinie stehenden Verteidigerin.

In der Folgezeit hatten abwechselnd Tatjana, Svenja, Rebecca und Lisa mit etwas mehr Glück die Möglichkeit, das Ergebnis höher zu schrauben. Nachdem Annika einen Freistoß aus gut 20 Metern nur knapp über das Tor setzte, traf Tatjana kurz später noch einmal die Querlatte. Die letzten zehn Minuten ließen wir es etwas ruhiger angehen. Bedingt durch die deutliche Führung und Einwechslungen innerhalb der Mannschaft verkürzte die aufopferungsvoll kämpfende Katzenelnbogener Mannschaft noch auf 3:4.

Freitag, 18. April 2008 - Hinspiel -

JSG Osterspai - TuS Katzenelnbogen                                      3 : 1   (2 : 0)

„Hauptsache gewonnen“? Das wäre zu einfach, denn trotz des Sieges gegen Katzenelnbogen war unsere gezeigte Leistung gemessen an unseren Fähigkeiten und zuletzt erzielten Ergebnissen unwürdig. Zwar fehlten zwei Stammkräfte - Annika und Sabine – aber dies darf für den Rest der Mannschaft keine Ausrede sein. Ein Spiel einfach nur über die Bühne zu schaukeln, und das auch noch ohne jede Souveränität, entspricht nicht dem Weg, den unser Team nehmen sollte. Die niveaulose Leistung war – es muss leider so deutlich gesagt werden – nur die logische Fortsetzung der zuletzt erkennbaren Trainingseinstellung.Unserem Auftreten entsprechend fiel auch der Führungstreffer, für den ein unglückliches Eigentor der Gäste herhalten musste. Es wurde keineswegs besser. Im weiteren Verlauf ließen wir Spielwitz ebenso wie unsere bisher größte Tugend, die Zweikampfstärke, vermissen.

Nach einer der wenigen guten Kombinationen erzielte mit Valerie, einer Spielerin aus der zweiten Reihe, ihr „Premierentor“ für Osterspai kurz vor der Halbzeit. Ein kleiner Höhepunkt des Spiels! Mitte der zweiten Halbzeit erzielte dann Tatjana nach einem Alleingang über das halbe Spielfeld die Vorentscheidung zum 3:0. Der Gegentreffer der Einricher resultierte aus einer Unsicherheit unserer Abwehr und dem darauf folgenden Schuss aus ca. 14 Metern. Im anschließenden Neunmeterschießen stellte Tatjana sich ins Tor und hielt sensationell! Die Treffsicherheit unserer Spielerinnen war jedoch an diesem Tag weniger herausragend. Erst beim sechsten Schuss für beide Teams stand das Ergebnis von 1:2 fest – für uns getroffen hatte ausschließlich Svenja.

Fazit: Das Rückspiel am kommenden Sonntag um 14.00 Uhr in Katzenelnbogen muss mit Kampfgeist und Entschlossenheit, Technik und Spielwitz geführt werden, um im Kreispokal in der regulären Spielzeit ins Endspiel zu kommen.